Fortran, kurz für »Formular Translation«, wurde 1957 von IBM entwickelt und ist eine der ältesten Programmiersprachen, die noch genutzt werden. Sie wurde speziell für wissenschaftliche und ingenieurtechnische Berechnungen konzipiert, wie für die Lösung linearer Gleichungssysteme, für Wettervorhersagemodelle, für die Berechnung von Flugbahnen in der Luft- und Raumfahrt und für Kernphysiksimulationen. Fortran zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, komplexe mathematische Operationen effizient zu verarbeiten, und hat eine Syntax, die eng an mathematische Formulierungen angelehnt ist.

Zu dieser Zeit wurden immer noch Lochkarten verwendet. Der Programmierer schrieb den Fortran-Code zunächst auf spezielle Formulare oder direkt in ein Notizbuch. Anschließend übertrugen sie den Code mit einem Lochkartenstanzer auf Lochkarten. Jede Karte konnte eine Anweisung oder einen Teil eines Programms repräsentieren. Die gestanzten Lochkarten wurden dann in einem Stapel gesammelt und in den Lochkartenleser des Computers eingegeben. Der Computer las die Lochkarten ein, interpretierte die gestanzten Löcher als Programmcode und führte ihn aus. Die Ausgabe erfolgte in der Regel über einen Drucker oder einen weiteren Satz von Lochkarten. Bei Fehler im Code mussten die entsprechenden Lochkarten identifiziert, entfernt und durch korrigierte Karten ersetzt werden.

Die aktuelle Version von Fortran sollte zu diesem Zeitpunkt Version 2023 sein und wird stetig weiterentwickelt. Sie wird hauptsächlich in wissenschaftlichen und ingenieurtechnischen Bereichen eingesetzt, wo große Mengen an numerischen Daten verarbeitet werden müssen. Trotz seines Alters bleibt Fortran aufgrund seiner spezialisierten Fähigkeiten in diesen Bereichen und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Sprache relevant.

Fortran 77, die 1978 standardisiert wurde, könnte als erste Version angesehen werden, die breit mit Terminals genutzt wurde. Zu dieser Zeit waren bereits viele Computer mit Tastaturen und Monitoren (oder zumindest mit zeilenorientierten Terminals) ausgestattet, was die direkte Eingabe von Code und das sofortige Feedback auf dem Bildschirm ermöglichte.

Mit Fortran 2003 wurde die Objektorientierung, generische Programmierung, Interoperabilität mit der Programmiersprache C und verbesserte Datenstrukturen unterstützt.

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