Der IBM 701 Computer, auch bekannt als »Symbolic Assembly Program« (SAP), wurde im Jahr 1952 vorgestellt und markiert einen Meilenstein in der Computerentwicklung. Anfang der 50er-Jahre wurden Computerprogramme hauptsächlich in Maschinensprache geschrieben. Dieser Ansatz war fehleranfällig und zeitaufwendig. So entwickelte das Team von IBM unter der Leitung von Nathaniel Rochester den Assemblers, der symbolische Programmiercode in Maschinensprache übersetzen konnte. Damit wurde eine Lösung für diese Probleme geboten und machte die Programmierung zugänglicher und effizienter.
Assembler war speziell für die Programmierung von Hardware entwickelt. Allerdings nicht für universell alle Hardwaretypen, sondern für die spezifische Architektur der CPU.
Nachdem der Assemblercode geschrieben war, wurde der Assembler gestartet. Seine Aufgaben waren die lexikalische Analyse, die Syntaxanalyse, Symbolauflösung und zuletzt schließlich die Übersetzung in Maschinencode.
Das Ergebnis des Assemblierungsprozesses war eine binäre Datei, die Maschinencode enthält. Diese Datei konnte direkt von der CPU des Computers ausgeführt werden. In einigen Fällen konnte der Assembler auch zusätzliche Informationen generieren, wie eine Symboltabelle, die für Debugging-Zwecke nützlich sein konnte.
Einer der großen Herausforderungen war die Begrenzung des Speichers und der Rechenkapazität des IBM 701. Es mussten effiziente Algorithmen entwickelt werden, die es dem Assembler ermöglichten, Code schnell zu verarbeiten, ohne wertvolle Ressourcen zu verschwenden.
Moderne Assembler ermöglichen auch, Makros zu verwenden. Ein Makro ist eine Sammlung von Anweisungen, die unter einem Namen zusammengefasst und als einzelne Anweisung im Code aufgerufen werden können. Makros können den Programmierprozess vereinfachen und den Code wiederverwendbarer machen.
Die Umwandlung von Assemblercode in Maschinencode durch den Assembler ist ein kritischer Schritt, der es ermöglicht, Programme zu erstellen, die direkt von der Hardware eines Computers ausgeführt werden können. Dieser Prozess verbindet die mnemonische, für Menschen lesbare Form der Programmierung mit der binären, maschinenlesbaren Form, die von der CPU verstanden wird. Assembler spielen daher eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von Software, die eine hohe Leistung und direkte Hardwarekontrolle erfordert.
Die Entwicklung des Assemblers für den IBM 701 war ein entscheidender Moment in der Geschichte der Computertechnik, der die Art und Weise, wie Programme entwickelt, geschrieben und ausgeführt werden, grundlegend veränderte. Durch die Überbrückung der Kluft zwischen maschinennaher und symbolischer Programmierung legte das IBM 701 Assembler-Team den Grundstein für die moderne Softwareentwicklung und hinterließ ein Vermächtnis, das noch Jahrzehnte später spürbar ist.